Verbrannter Grasteppich im Garten… was tun?

Verbrannter Grasteppich im Garten… was tun?

Ein schöner Sommer ist einfach etwas Wunderbares. Hohe Temperaturen, keine Wolke am Himmel, Kaiserwetter. Doch so schön die Sonne auch ist, sie strapaziert auch viele Pflanzen. Vor allem, wenn es wenig regnet (was im Hochsommer öfter passiert).

Dagegen kann sich selbst ein perfekter Rasen irgendwann nicht mehr wehren: aus saftig-leuchtendem, grünem Gras wird in kurzer Zeit ein staubiger Strohteppich. Dann heißt es Düngen, Gießen, Vertikulieren und eventuell Nachsäen…

Düngen

Das perfekte Düngen eines Rasens ist ein wenig heikel, manche bezeichnen es sogar als eigene Wissenschaft. Sind die Wurzeln des Rasen aber noch nicht ganz verbrannt, gibt es spezielle Mittel zur Rasenregeneration. Bei der Anwendung solcher Mittel ist es wichtig, sich ganz genau an die Mengenangaben auf der Verpackung zu halten und den Dünger so gleichmäßig wie möglich zu verteilen.

Bewässern

Damit der Dünger seine Wirkung auch entfalten kann, muss der Rasen nach dem Ausbringen des Mittels regelmäßig und sorgfältig gesprengt werden. Ein Rasensprenger ist in diesem Fall eine sinnvolle Anschaffung – er bringt das Wasser gleichmäßig auf und erspart viel Arbeit. Bewässert darf jedoch nur am Morgen und am Abend werden, wenn die Sonne schon weg ist – sonst verbrennen die restlichen grünen Halme auch noch!

Abgestorbenes Material entfernen

Auch Vertikutieren hilft dem Rasen, sich zu erholen. Durch das Vertikutieren wird der Rasen von all dem abgestorbenen Material befreit – dies erlaubt Wasser, Dünger und Licht wieder an die Graswurzeln zu gelangen. Außerdem ist verbrannter Rasen abgestorbenes Material, das irreparabel geschädigt wurde – Vertikutieren ist also unerlässlich, um die gelben Grasfussel zu beseitigen. Dann kann das Wasser auch wieder richtig gut in den Boden bis an die Graswurzeln eindringen. Für das Vertikutieren gibt es auch eigene “Rasen-Reparaturmischungen”.

Letzte Möglichkeit: neu aussäen

Haben all diese Maßnahmen nicht geholfen, bleibt nur noch eine Möglichkeit: man entfernt den abgestorbenen Rasen und sät neue Rasensamen aus. Das ist jedoch erst möglich, wenn der Hochsommer und damit die intensive Sonneneinstrahlung vorbei sind:

  • Nach dem Säen verteilt man die Samen am besten ein wenig mit einer Harke. Die Samen sollten aber an der Oberfläche bleiben, denn sie benötigen Licht für die Keimung.
  • Je nach Rasenart dauert letztere zwischen zehn und zwanzig Tagen. Betreten Sie während dieser Zeit niemals den keimenden Rasen. Nur Wasser darf die Keimlinge „berühren“.
  • Ist das frische Gras etwa zehn Zentimeter lang, sollte das erste Mal gemäht werden, wobei man nicht unter fünf Zentimeter abmähen sollte.

Ist einem das zu viel Arbeit, kann man sich natürlich auch einen Rollrasen anschaffen. Das ist der schnellste Weg zum saftigen Grün. Dafür muss aber zuerst der verbrannte Rasenbestand abgetragen und eine gleichmäßige Erdunterlage geschaffen werden. Und natürlich bleibt auch beim Rollrasen das Mähen nicht aus. ;-)