Balkonblumen – mit dem richtigen Dünger blühen sie bis zum ersten Frost

Von oben gesehen, blühen die Zauberglöckchen, Petunien und Geranien noch wundervoll, unterhalb bekommen sie aber schon bräunliche, ausgetrocknete Blätter? Die Pelargonien treiben plötzlich nur noch hellgrüne, fast gelbe Blätter aus? Die Blätter der Fuchsie sind rötlich verfärbt und sehen ein wenig wie verbrannt aus, die Blüten fallen ab? Selbst das eher anspruchslose Wandelröschen leuchtet weniger üppig in der Sonne und beginnt, nur noch wenige Knospen zu bilden und das Blühen fast einzustellen…? Kein Wunder, der in guten Blumenerden enthaltene Langzeitdünger ist längst verbraucht, die Balkonblumen leiden unter einem akuten Nährstoffmangel. Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium fehlen.

Die einfachste Form der Düngung stellen Flüssigdünger für Blühpflanzen dar. Sie enthalten alles, was die Pflanze für eine erfreulich gesunde Entwicklung braucht und sind leicht zu dosieren. Die Dünger sind jedoch unbedingt nach Gebrauchsanweisung zu verabreichen. Sie dürfen keinesfalls überdosiert werden, da eine zu hohe Salzkonzentration die Pflanzen schädigen könnte. In den Tagen nach der Düngung sollte man die Erde des Pflanzgefäßes stets feucht halten, damit die Wurzeln die Nährstoffe problemlos aufnehmen können.

Eine andere Variante sind die Nährsalz-Dünger, die erst im Wasser aufgelöst werden müssen. Blaukorn ist z. B. so ein Dünger. Manche Menschen pflegen die kleinen Kügelchen auch gar nicht erst aufzulösen, sondern legen sie so wie sie sind ins Blumenkistchen – dabei ist allerdings zu beachten, dass es nur ganz wenige Kügelchen sein dürfen. Dass sie keinesfalls direkt auf trockene Wurzeln gelegt werden (auch Düngerlösungen würden welke Pflanzen zusätzlich austrocknen). Dass gleich darauf wieder gegossen wird. Und dass das Blaukorn ausschließlich rund um die Pflanze, keinesfalls direkt zum Stamm gelegt werden darf, sonst „verbrennen“ die Pflanzen regelrecht.

Noch eine Möglichkeit: Düngestäbchen. Sie werden neben der Pflanze in die Erde gesteckt und versorgen sie so Tag für Tag mit Dünger – eine ideale Zusatzvariante zum sonstigen ein- bis zweiwöchentlichen Düngen (eher weniger Dünger verwenden, dafür aber öfter düngen). Es gibt diese Stäbchen auch als Kegel und wahlweise für Blüh- oder Grünpflanzen (oder auch extra für Orchideen!

Sollten die Balkonblumen trotz Düngung welk und matt aussehen, kann allerdings auch falsches Gießen die Ursache sein – wobei: „Schlappe“ Pflanzen sind nicht immer ein Hinweis auf Wassermangel! Zu nasse Erde begünstigt Pilzerkrankungen, die Wurzeln oder auch die Pflanze an der Basis abfaulen lassen. Sie können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanzen sehen welk aus. Da nützt auch kein weiteres Gießen. Andererseits leiden die Pflanzen sehr, wenn sie immer wieder zu stark austrocknen.

Viele empfehlen auch, beim Düngen auf den Mondstand zu achten und empfehlen vor allem die Periode des abnehmenden Mondes, weil die Pflanzen die Düngung da besonders gut aufnehmen können (ausgenommen Löwetage, da trocknen die Pflanzen angeblich schneller aus). Da eine Düngungspause während der 14 Tage zunehmenden Mondes für Balkonblumen im Spätsommer aber schon eine echte Hungerperiode darstellen, kann man sich vermutlich nicht immer daran halten. Was auch fürs Gießen gilt: Bei strahlendem Sonnenschein MUSS man täglich mindestens einmal gießen, Mond hin oder her. Sonst sind die Balkonblumen sowieso Geschichte.