Do it yourself – Gemüse kann man auch am Großstadtbalkon ziehen!

Geeignet sind im Grunde alle ausreichend großen Gefäße mit ca. 10 Litern Inhalt und mehr – also Balkonkästen, alle Varianten von Töpfen und Schalen oder auch Ampeln und Kästen (nicht darauf vergessen, dass sie ein Loch haben, damit überflüssiges Wasser abfließen kann!). Am besten gedeihen Tomaten, Paprika und Chili, aber auch Melanzani, Zucchini, Erbsen, Salat, Erdbeeren und (fast) alle Kräuter wachsen gut. Besonders auf Südbalkonen.

Voraussetzung dafür ist, dass man nicht an Erde spart, denn sie ist der Nährboden für die Pflanzen und nicht unbeträchtlich am späteren Ernteerfolg beteiligt. Es empfiehlt sich die Verwendung von einer guten Aufzucht- oder Komposterde von etwas schwererer Beschaffenheit, die nicht zu sehr in sich zusammensackt und das Gießwasser gut speichern kann. In dieser nährstoffreichen Umgebung finden die Pflanzen ideale Anwachsbedingungen, zudem sorgt die etwas schwerere Erde auch für eine bessere Standfestigkeit der Töpfe. Diese sollen schließlich nicht bei jedem Windstoß umfallen, was nicht selten zum Abknicken einzelner Pflanzenteile oder gar der ganzen Pflanze führt.

Auch regelmäßiges Gießen gehört zum wichtigen Kriterium für eine spätere reiche Ernte. In der heißen Sommerzeit kann das durchaus bedeuten, dass zweimal am Tag gegossen werden muss – wobei das Gemüse besonders gut auf gesammeltes Regenwasser reagiert. Außerdem muss ausreichend gedüngt werden. Und: Man muss darauf achten, dass alles, was sich in die Höhe rankt wie z. B. Tomaten oder Erbsen, genügend Halt bekommt.

Da solche Balkongärten immer beliebter werden, wurden neben Gemüse für den Balkon inzwischen auch schon viele Obstsorten so gezüchtet, dass sie nur ganz wenig Platz benötigen. So gibt es z. B. schon Äpfel-, oder Birnbäume, die platzsparend in die Höhe und nicht in die Breite wachsen – und trotzdem eine vergleichbar hohe Ernte erbringen wie ihre Verwandten aus dem klassischen Garten.

Lebensmittel selbst anzubauen, hat nämlich sehr viele Vorteile. Es ermöglicht auch den Menschen in der Stadt eine engere Verbindung und einen Bezug zu den Jahreszeiten, ihren Lebensmitteln und der natürlichen Welt. Außerdem ist Gartenarbeit bereichernd, entspannend und kreativ – sie bringt die viel Grün, bunte Blumen und sprießende Lebendigkeit ins Leben und die urbane Steinlandschaft. Meist lernt man dadurch übrigens auch neue Nachbarn kennen und initiiert so möglicherweise eine ganze Bewegung – Gemüse anzubauen und zu ernten, kann nämlich auch sehr als gemeinsame Sprache zwischen Kulturen und Genrationen funktionieren!