Wurmkompost - selbst gemacht

Wurmkompost - selbst gemacht

Wurmkompost liegt im Trend - kein Wunder, ist es doch ein extrem wertvoller Dünger. Hier erfahren Sie alles, was Sie zu diesem Thema wissen müssen.

Das Kompostieren mit Würmern liegt voll im Trend. Kein Wunder, ist dieses vollkommen natürliche Produkt doch ein sehr wertvoller Dünger. Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen dazu.

Welche Möglichkeiten gibt es, Wurmkompost herzustellen?

Es gibt zwei gängige Varianten: den Wurmkomposthaufen und die Wurmkiste. Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt von mehreren Faktoren ab. Zunächst einmal geht es um die Frage, wo Sie Platz haben. Wohnen Sie in einer Wohnung mitten in der Stadt ohne Garten, kommt ein Wurmkomposthaufen nicht in Frage. Eine Wurmkiste kann man sich aber sogar auf den Balkon stellen und dort Kompost erzeugen. Dann geht es noch darum, wie viele Bioabfälle bei Ihnen anfallen. Bei wenig bis mäßigen Bioabfällen ist die Kiste eine gute Idee, bei vielen Abfällen dagegen eher der Komposthaufen.

Welche Vorteile hat man gegenüber herkömmlicher Kompostierung?

Wurmhumus hat ein sehr ausgewogenes Nährstoffverhältnis und enthält zudem eine hohe Anzahl an Mikroorganismen, die zu einer nachhaltigen Bodenverbesserung beitragen. Außerdem ist Wurmhumus im Gegensatz zu chemischen Düngern oder Kompost nicht „scharf“.

Eine Überdüngung mit Wurmkompost ist zudem fast nicht möglich. Das liegt daran, dass die Nährstoffe gebunden sind und erst von der Pflanze aufgebrochen werden müssen.

Wurmkompost muss man nicht umsetzen und die Zersetzung zu Wurmhumus erfolgt, im Vergleich zu herkömmlichen Kompost, rund vier Mal so schnell. Ein weiterer Vorteil: im Gegensatz zu normalen Komposthaufen kommt es bei Wurmkompostern zu keinerlei Geruchsentwicklung.

Was ist der optimale Standort?

Am besten wählen Sie für den Wurmkomposter einen halbschattigen Standort. Zwischen 15 und 25 Grad und in einer feuchten Umgebung fühlen sich die Würmer am wohlsten und arbeiten am besten. Die Sonne sollte im Sommer also nicht zu sehr draufheizen.

Dazu kommt, dass Wurmkokons den Winter überleben. Die Kompostierung startet also sozusagen im Frühjahr automatisch aufs Neue.

Es ist eine gute Idee, wenn der Kompost eine Verbindung zum Boden, zur Erde hat. Es geht zwar auch ohne, aber die Würmer arbeiten mit Verbindung einfach besser. Wird es im Komposthaufen zu warm oder zu kalt oder ist nicht genügend Feuchtigkeit vorhanden, können die Würmer in die Erde ausweichen. Man muss sich bei Erdkontakt übrigens keine Sorgen vor Abwanderung machen. Sind die Bedingungen im Komposthaufen gut, kommen immer wieder neue Würmer nach, die diejenigen, die abgewandert sind, ersetzen.

Was ist bei der Verwendung eines Wurmkomposters zu beachten?

Sehr wichtig ist es, dass Sie niemals zu viele Abfälle hinaufgeben. Das führt beim Verrotten zu einer übermäßigen Hitzeentwicklung, was den Würmern schadet. Die Verrottung muss kalt erfolgen, verteilen Sie also immer die Abfälle auf der gesamten Oberfläche in einer dünnen Schicht.

Welche Würmer werden in Wurmkompostern verwendet?

Es gibt viele verschiedene Regenwurmarten, die sich in drei Gruppen einteilen lassen: Tiefbauwürmer, Untertagewerker und Kompostwürmer. In Wurmkompostern kommen, wie es der Name schon vermuten lässt, nur Kompostwürmer zum Einsatz.

Wo bekomme ich Würmer her?

Heutzutage muss man nicht mehr den Wald oder die Wiese umgraben, um an Kompostwürmer zu kommen. Man kann sie mittlerweile im Fachhandel inklusive Anzuchtzubehör kaufen. Sie können die Würmer einfach am Komposthaufen oder in der Wurmkiste aussetzen. Die Würmer wissen dann schon, was zu tun ist.

Womit kann ich die Würmer füttern?

Im Grunde können Sie Würmer mit allen pflanzlichen (Garten-)Abfällen füttern, dazu gehören übrigens unter Anderem auch Nudeln, Kaffeefilter, (vorkompostierter) Tiermist oder Eierschalen.

Bitte geben Sie kein Fleisch, fetthaltige oder saure Abfälle in den Wurmkomposter.

Hier finden Sie einen Wurmkomposter für den Balkon oder Garten von Andermatt Biogarten.