Müll reduzieren mit E-Kompostieren – auch am Balkon!

Die Müllentsorgung wird immer teurer – Überlegungen, wie man hier weniger Geld ausgeben kann, liegen auf der Hand. Abgesehen von Müll-Vermeidung kann man vor allem beim Bio-Müll sparen: Man wirft ihn nicht mehr in den Restmüll (oder in die meist noch teurere Bio-Mülltonne), sondern kompostiert ihn. Dank moderner Technik gibt es dabei auch keine Geruchsbelästigung mehr.

Das Zauberwort dazu lautet „E-Kompostierer“, auch E.-Komposter genannt – und er schluckt alles, was an kompostierbarem, organischem Abfall im Haus anfällt. Von vertrockneten Blumen über Kaffeesatz bis zur Kartoffelschale. Das Endprodukt ist Humus und damit hochwertige Erde, die als Düngemittel für Beete und Garten verwendet werden kann.

Kompostieren ist nichts Neues – im Gegenteil: Die Bauern stellten schon seit jeher Kompostbehälter auf. Auch die rochen nicht übermäßig stark, sofern der Bio-Müll nicht übermäßig nass war und der Behälter – meist eine Art luftige Bretterkiste für das zu verrottende Material – in der richtigen Ecke stand, also im Halbschatten. Die Mikroorganismen, die für die Kompostierarbeit zuständig sind, benötigen nämlich Luft und durchaus auch etwas Wärme.

Der E-Kompostierer ist eine technische Weiterentwicklung dieses Ur-Komposters für den modernen Haushalt, der viel schneller arbeitet als die reine Natur – und ja, man kann ihn auch in der Küche oder auf dem Balkon aufstellen und er schafft eine Restmüll-Reduktion um bis zu 60 Prozent. Auch im Freien funktioniert der E-Kompostierer gut, selbst Regen und Schnee machen ihm nichts aus. Nur die Stromzufuhr muss trocken bleiben.

Man bekommt die spezielle Kunststoff-Box immer zusammen mit Holzpellets und Speisesoda: Erstere reduzieren den Geruch und binden die Feuchtigkeit. Das Soda sorgt für den perfekten pH-Wert im E-Kompostierer. Beides muss dem Material im Kompostierer zugefügt werden.

Für die optimale Temperatur von ca. 60 Grad Celsius sorgt der E-Kompostierer selbst – auch fürs nötige Durchlüften (Luftpumpe!) und das Durchmischen, damit alles in kürzester Zeit verrottet.

Und so funktioniert’s: Man leert die kompostierbaren Abfälle in die oberste Schublade und wenn die voll ist, betätigt man einen Schalter, der den Müll weiter hinunter rutschen lässt. Dort beginnt dann die Kompostierarbeit – bis fertige Erde herauskommt, die für Blumen und Gartenbeete verwendet werden kann: Einfach Schublade heraus ziehen und entleeren.

Was darf in den Kompost und was nicht?

+ Asche, Laub und Pflanzenreste, Kaffee- und Teesatz MIT Filter, Obst und Gemüse.
– Zitrusfrüchte (auch die Schalen), Bananenschalen, Fleisch- und andere Essensreste /(ziehen Ratten an und stinken), Hausmüll.