Mein Gemüse-Garten im Mai – was ist zu tun?

Der Mai ist DER Gartenmonat – wenn man später etwas ernten will, heißt es jetzt: Anpacken! Wer mutig ist und darauf vertraut, dass zu den Eisheiligen kein Frost mehr kommt, kann auch schon mit dem Aussetzen vorgezogener Gemüsepflanzen beginnen. Vor allem aber wird gesät – natürlich in bzw. auf die fein vorbereitete Erde. 

Wenn der Boden warm ist und nicht allzu nass, sieht man allerorts Damen und Herren in ihren Gemüsegärten werkeln: Da werden Furchen gezogen, Päckchen mit Samen hineingeleert, die frische Saat vorsichtig angegossen und eventuell mit einem feinen Vlies vor zu kühlen Nachttemperaturen geschützt. Denn manche Samen keimen schnell und die frischen Pflänzchen sind empfindlich…

Was jetzt in die Erde kommt, sind Bohnen, Rosenkohl/Kohlsprossen, Zwiebeln, Möhren/Karotten, Radieschen, Erbsen, Spinat, Kürbis, Petersilie, Gartenkresse und Kopfsalat… Für wärmeliebende Gewächse wie Basilikum, deren Samen man einfach so auf die Erde streut, ist es noch zu früh – die Keimtemperatur ist noch nicht erreicht.

Auch für Spätkartoffeln ist nun die richtige Zeit (die Frühkartoffel sind ja schon längst aufgegangen (natürlich unter dem Schutz einer Folie) und müssen demnächst angehäufelt werden: Das heißt, jede Pflanze bzw. Pflanzenreihe benötigt rundherum einen Haufen Erde, damit die Kartoffel darin wachsen und groß werden können.

Für Gemüse, das man täglich braucht, das aber nicht lange hält – z. B. Kopfsalat – gilt: Nie das ganze Päckchen auf einmal säen. Sonst „erstickt“ man ein paar Tage lang in wunderbschönem Kopfsalat – und ein paar Tage später, wenn die Pflanze „aufschießt“, um die Blüte vorzubereiten und dabei bitter wird – hat man gar nichts mehr! Besser ist es, jede Woche – je nach nachwachsendem Bedarf – ein paar Körner auszubringen.

Was das Aussetzen von Pflanzen betrifft, ist es einerseits immer ein Wettlaufen mit dem Angebot: Wer zu spät kommt, hat keine Auswahl mehr! Auf der zweiten Seite beginnen die heurigen Eisheiligen erst am 11. Mai – und die haben schon vielen hoffungsvoll gesetzten Pflanzen das Leben gekostet oder sie in ihrem Wachstum zumindest weit zurück geworfen…

Mutige – mit oder ohne schützende Folie – beginnen dennoch schon jetzt, Tomaten-/Paradeiser-, Paprika-, Pfefferoni-, Zucchini-, Melanzani-/Auberginen- und Salat-Pflanzen über die Gartenbeete zu verteilen. Natürlich so, dass sie gegenüber dem Vorjahr neue Standorte einnehmen, um die Nährstoffe der Erde optimal zu nutzen und den Schädlingen aus dem Vorjahr nicht dasselbe Festmahl am selben Platz zu bieten…

Beachtet man diese paar Regeln (und hat auch ein bisschen Wetter- und Schädlings-Glück), steht dem Genuss eigenen Gemüses und selbst gezogener Kräuter wohl nichts mehr im Wege: Los geht’s!