Wintergemüse im Hochbeet anbauen

Wintergemüse im Hochbeet anbauen

In Hochbeeten kannst du Wintergemüse dank der darin entstehenden Wärme hervorragend ziehen, denn es herrschen optimale Bedingungen. Dank des Schichtenaufbaus, den Hochbeete haben, entsteht ein Wärmeeffekt, der optimale Bedingungen für Wintergemüse bietet. Hier erfährst du alles Wichtige, was du dazu wissen musst.

Selber bauen oder kaufen?

Bevor du Wintergemüse in einem Hochbeet anbaust, stellt sich die Frage, ob du selbst ein Hochbeet bauen oder gleich eines kaufen möchtest. Die Auswahl an fertigen Hochbeeten ist groß. Wenn du lieber auf eigene Faust loslegst, findest du im Internet Bauanleitungen für viele verschiedene Hochbeetvarianten.

Wichtig ist jedenfalls, dass du das Hochbeet mit Noppenfolie auslegst, bevor du es befüllst. Die Folie schützt die Wände vor zu viel Feuchtigkeit.

Wie befülle ich ein Hochbeet richtig?

Ein Hochbeet sollte immer einen Schichtenaufbau haben. Das ist nicht nur typisch, sondern auch äußerst nützlich.

Beginne ganz unten mit einer Schicht Baum- und Strauchschnitt. Darüber kommen Grünabfälle und dann Gartenerde. Als vierte und letzte Schicht gibst du eine Mischung aus Kompost und Blumenerde darauf.

Dann pflanzt du in diese oberste Schicht die Samen bzw. Setzlinge der Pflanzen, die du im Beet anbauen willst.

Schutz vor Kälte und Nässe

Dank des Schichtenaufbaus und den langsam verrottenden Rohmaterialien entsteht Wärme im Hochbeet. Leider ist diese aber nicht immer ein ausreichender Schutz vor Nässe bzw. Kälte. Du solltest dir also überlegen, zusätzlich Maßnahmen zu ergreifen. Hierfür eignen sich Dächer bzw. Folientunnel, mit denen du die Aussaat vor widrigen Bedingungen zusätzlich schützen kannst.

Denke immer daran, dass die Pflanzen atmen müssen. Du solltest die Abdeckungen also tagsüber zumindest an den Kopfseiten offen lassen, damit die Pflanzen genügend Sauerstoff bekommen.

Statt eines Folientunnels kannst du auch eine doppelte Vliesauflage verwenden, um die Pflanzen vor Frost zu schützen.

Kälteresistentes Wintergemüse anbauen

Typisches Wintergemüse muss schon im Mai gepflanzt werden, wenn du es zwischen November und Februar ernten willst.

Bei der Ernte ist es dann wichtig, auf den Frost zu beachten. Wenn du das Gemüse erntest, sollte es unbedingt frostfrei sein, sonst schadet das dem Geschmack. (Außer bei Kohlsprossen, die durch den Frost weniger bitter werden.)

Salatpflanzen, die sich auch bei niedrigen Temperaturen wohlfühlen, sind unter anderem Vogerlsalat, Pflücksalat oder Spinat. Vogerlsalat wächst den ganzen Winter lang, du kannst ihn jedoch nur einmal ernten. Dazu kommen Lauch und Radieschen. Auch diese beiden Pflanzen haben nichts gegen niedrige Temperaturen. Beachte jedoch, dass du Lauch schon früh im Jahr ansetzen musst, wenn du ihn im Winter ernten willst.

Hier sind einige Sorten winterhartes Gemüse und der optimale Termin, wann du sie aussäen solltest, um sie im Winter zu genießen:

  • Asia-Salate
    • Aussaat: September bis November
    • Pflanzung: September bis November
    • Ernte: November bis März
  • Babyleaf-Salate
    • Aussaat: August
    • Pflanzung: September
    • Ernte: November bis Jänner
  • Kohlsprossen
    • Aussaat: April
    • Pflanzung: Mai
    • Ernte: November bis März
  • Lauch
    • Aussaat: Februar
    • Pflanzung: Mai
    • Ernte: November bis März
  • Radieschen
    • Aussaat: September oder Jänner
    • Pflanzung: -
    • Ernte: November/Dezember oder März
  • Rucola
    • Aussaat: September bis Anfang November
    • Pflanzung: September bis Anfang November
    • Ernte: November bis März
  • Spinat
    • Aussaat: Oktober
    • Pflanzung: November
    • Ernte: Jänner bis März
  • Vogerlsalat
    • Aussaat: September
    • Pflanzung: Oktober/November
    • Ernte: November/Dezember

Was ist im Frühling zu tun

Im Frühling heißt es ernten, was noch vom Vorjahr steht. Das ist zwar meist nicht mehr genießbar, eignet sich aber hervorragend als Dünger, wenn es zerkleinert wird.

Sollte sich das Niveau des Hochbeets abgesenkt haben, füllst du das Beet einfach mit Erde auf. So entwickelt sich mit der Zeit eine relativ feste Bodenstruktur mit stabiler Mikroflora.

Hast du all das erledigt, kannst du das Beet wieder neu bepflanzen.