So ein Sauwetter! – Notprogramm für die Blumenkästen

Braune und gelbe Flecken auf den Blättern, schimmelige Blüten und Stängel, … die Blumenkästen im heurigen Herbst schauen einfach nur noch traurig aus. Die ständige Nässe und die wenigen Sonnenstunden haben den sonst üppig bis in den Spätherbst hinein blühenden Pflanzen arg zugesetzt. Was tun?

Sobald ein paar Sonnenstunden die Pflanzen im Blumenkasten ein wenig abtrocknen, heißt es sofort: Alte Blütenstände und Samenansätze soweit als möglich entfernen, schimmelige Teile und gelbe Blätter entfernen, die Erde ein wenig lockern und am besten relativ üppig mit Balkonblumendünger versehen. Die Pflanzen sind jetzt natürlich extrem ausgelaugt und mit dem richtigen, sofort wirksamen Dünger haben sie vielleicht noch eine Chance, die Insekten- und Menschenwelt vor dem Frost noch einmal mit bunten Blüten zu verzaubern.

Manche Pflanzen sind aber nicht mehr zu retten: Die beliebten Geranien sind vielleicht noch stabil, wenn man sie sorgsam auspflückt. Auch das gelb-orange-rote-Wandelröschen, sofern es nicht angefault ist, kann sich noch einmal erholen. Ganz wichtig ist das Entfernen der kugeligen Samenstände, die der Pflanze unnötig viel Kraft kosten. Auch bei den gelben Husarenköpfchen muss man die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben…

Die meisten Petunien dagegen hängen nur mehr bemitleidenswert in den Kästen – die Stängel sind vielleicht sogar von Schnecken angefressen, die Blütenkelche feucht und unansehnlich. Die Chance, dass sich hier noch einmal eine üppige Pracht entwickelt, ist gering. So schwer es einem auch fällt – die Petunien müssen aus dem Blumenkasten raus. Dafür muss aber etwas rein!

Eine Möglichkeit, die leeren Stellen zu bepflanzen, sind Stiefmütterchen. Ihr Vorteil: Sie sind schön bunt, wachsen sicherlich noch gut an und wenn der Winter nicht gar zu kalt ist, treiben sie im Frühling vielleicht gleich wieder aus.

Eine weitere Variante ist Erica, auch Winterheide genannt. Die Pflanzen können ebenfalls über den Winter bleiben und verschönern – auch, wenn sie ein wenig an Farbe verlieren – den Balkon über die gesamte kalte Jahreszeit. Der Nachteil: Eigentlich ist es noch relativ früh für das Pflanzen von Erica.

Immer eine nette Geschichte sind Kräuter: Rosmarin z. B. oder auch Kapuzinerkresse. Letzte legt man einfach als Samen ins Kisterl und wartet, bis die Pflanze keimt, denn das müsste sich von der Jahreszeit her noch ausgehen.

Will man die Balkonblumensaison jedoch abschließen und auf den nächsten Frühling warten, kann man die bisherigen Lücken immer noch mit ein paar lustigen Windrädern füllen: Die blühen zwar nicht, bringen aber auch frischen Wind in die heuer eher triste Blumenkasten-Situation.